Behebung von Beratungsdefiziten im Bereich des SGB II |
Die Beratungskonzeption SGB II erneuert die Anforderungen, die aus fachlicher Sicht an die Ausgestaltung von Beratung in der Grundsicherung für Arbeitssuchende zu stellen sind. Der Beratungsansatz berücksichtigt besonders die Belange von Menschen mit Behinderungen in dem System der Grundsicherung für Arbeitsuchende. Nach aktuellen Überlegungen wird die Beratungskonzeption dabei das fachliche Fundament für ein weiterentwickeltes Qualifizierungsangebot in der BA bilden, welches ab 2011 schrittweise zur Verfügung gestellt werden kann. |
BMAS BMAS Ref IIb3 ab 2011 |
Berufseinstiegsbegleitung in die betriebliche Ausbildung |
An rund 1.000 ausgewählten allgemeinbildenden Schulen wird seit Februar 2009 im Rahmen des SGBIII eine professionelle Berufseinstiegsbegleitung modellhaft erprobt. Leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern wird ein fester Ansprechpartner zur Seite gestellt, der sie individuell und kontinuierlich beim Erreichen des Schulabschlusses, bei der Berufsorientierung und der Berufswahl und bei der Aufnahme einer Berufsausbildung auch noch nach der Schulentlassung unterstützt.Zusätzlich sollen Jugendliche im Rahmen der Initiative Bildungsketten ab der Vorabgangsklasse von ausgewählten Haupt- und Förderschulen individuell mit der Berufseinstiegsbegleitung unterstützt werden.Wichtigste Ziele und Maßnahmen beider Maßnahmen: · Erreichen des Schulabschlusses einer allgemeinbildenden Schule,· Unterstützung bei Berufsorientierung und Berufswahl,· Aufnahme einer Berufsausbildung und· Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses. |
BMAS BMBF BMAS Ref IIb2 fortlaufend |
Einheitliche Sonderregelungen in der Ausbildung |
Die derzeit rund 1.000 Sonderregelungen für die Ausbildung von behinderten jungen Menschen werden bundesweit vereinheitlicht und damit deutlich reduziert. Dies ist ein Anliegen der Wirtschaft in den entsprechenden Gremien. Damit verbessert sich die Transparenz über die erworbenen Qualifikationen und erleichtert behinderten Jugendlichen den Einstieg in Ausbildung. |
BMWi BMAS BMBF 2010-2014 |
Förderprogramm zur intensivierten Eingliederung und Beratung von schwerbehinderten Menschen |
Art. 27 Abs. 1
Das Förderprogramm ist Bestandteil der Inklusionsinitiative für Ausbildung und Beschäftigung und hat ein Fördervolumen von bis zu 80 Mio. Euro aus dem Ausgleichs-fonds. Gefördert werden fortschrittliche Konzepte der Träger der Arbeitsvermittlung (SGB II und SGB III) zur intensivierten Integration von schwerbehinderten Menschen in betriebliche Ausbildung und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. |
BMAS BMAS Ref Va2 2014-2018 |
Förderung von betriebsnahen inklusiven Bildungsmaßnahmen - Projekt „PAUA“ |
Art. 26 und Art. 27 h)
Förderung des Projektes „PAUA“ - Anfänge, Übergänge und Abschlüsse gestalten - inklusive Dienstleistungen der Berufsbildungswerke“. Ziel dieses Vorhabens ist die Gewinnung von Unternehmen für die Ausbildung und Beschäftigung von behinderten und schwerbehinderten Menschen. Ein wichtiges Handlungsfeld ist zudem die Entwicklung und Gestaltung von Unterstützungsstrukturen für benachteiligte junge Menschen und junge Flüchtlinge mit Behinderungen. |
BMAS BMAS Ref FT1 2014-2017 |
Gebärdentelefon bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) |
Die BA wird im Rahmen der eGovernment-Strategie ein bundesweites Gebärdentelefon einrichten. Damit ist für hochgradig hörbehinderte oder gehörlose Menschen jederzeit eine barrierefreie Kontaktaufnahme und Klärung von Anfragen über die Service Center möglich. Eine bundesweite Umsetzung ist ab 2012 geplant. |
BMAS BA BMAS Ref IIb3 ab 2012 |
IdA - Integration durch Austausch |
Durch Förderung des transnationalen Austausches und der transnationalen Mobilität ermöglicht das Programm Menschen mit Behinderungen, im EU-Ausland ihre berufspraktischen Erfahrungen und beruflichen Kompetenzen zu erweitern, um ihnen den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu erleichtern. Im September 2010 erfolgte ein Aufruf zur „Erhöhung der Beschäftigungschancen von Menschen mit Behinderungen durch die Förderung transnationaler Mobilitätsvorhaben und Expertenaustausche“. 43 Projektverbünde starten ab April 2011 mit ihren Aktivitäten, deren Schwerpunkt ein begleiteter bis maximal sechsmonatiger Auslandsaufenthalt (Praktikum Training, Jobcamp) in einem EU-Mitgliedstaat bildet. Insgesamt sollen 4.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, davon ca. 800 Menschen mit einer anerkannten Schwerbehinderung, die Chance erhalten, ihre beruflichen Perspektiven zu verbessern. Das Programm wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Strukturfonds, des BMAS und des vom BMAS verwalteten Ausgleichsfonds. |
BMAS BMAS Ref EF2 bis 2015 |
Inklusion in der Initiative Bildungsketten |
Art. 27 Abs. 1
Die Initiative „Abschluss und Anschluss – Bildungsketten bis zum Ausbildungsabschluss“ wird ausgebaut. Angestrebt wird, dass alle Länder mit Bund und BA Vereinbarungen schließen, um die Förderinstrumente von Bund und BA im Bereich Übergang Schule-Beruf mit den jeweiligen Länderkonzeptionen kohärent zu verzahnen. Ziel ist, die Jugendlichen mit Behinderungen dabei inklusiv einzubeziehen. |
BMAS BA BMBF 2015-2020 |
Inklusive Ausbildungsstrukturen in außerbetrieblicher Ausbildung |
Die BA möchte inklusive Ausbildungsstrukturen in außerbetrieblichen Ausbildungen erproben. Geklärt werden soll, welche behindertenspezifischen Leistungen in den Betrieb bzw. in eine allgemeine Ausbildungsmaßnahme transferiert werden können und in welchem Umfang dies gelingt. Ziel ist es, den Anteil betrieblicher Ausbildungsanteile um 25 Prozent bis 2015 zu steigern. |
BMAS BA BMAS Ref IIb3 2011-2016 |
Projekt: IT Ausbildungsverbund (IT Fachinformatiker Ausbildung für Menschen mit Behinderungen) |
Im Rahmen des IT-Ausbildungsverbundes der Bundesbehörden in Berlin (ITAB, Zusammenschluss von 23 Bundesbehörden, Fraktionen des Deutschen Bundestages, nachgeordneten Einrichtungen und Zuwendungsempfängern) zur Zeit ein jährliches Angebot von 20 - 25 Ausbildungsplätzen. Vorsitz im ITAB hat das BMI. Der Anteil von Menschen mit Behinderungen ist bislang vergleichsweise gering. Das BMI wirkt auf die ITAB-Behörden/-Einrichtungen ein, den Anteil an Menschen mit Behinderungen zu erhöhen. Dazu werden Veränderungen der Ausschreibungstexte, die barrierefreie Gestaltung der Arbeitsbedingungen, falls notwendig die zielgerichtete Ausbilderqualifikation angeregt bzw. umgesetzt. Falls weitere - heute noch nicht bekannte - Maßnahmen erforderlich ein sollten, werden auch diese möglichst zeitnah umgesetzt. Im Geschäftsbereich der Bundespolizei werden Ausbildungsplätze in Berufen des öffentlichen Diensts. D. und in Kammerberufen angeboten. Gegenwärtig befinden sich bei der Bundespolizei ca. 450 Personen in einer Ausbildung. Von diesen sind 14 Auszubildende schwerbehindert oder gleichgestellt. |
BMI fortlaufend |
Projekt TrialNet: Ausbildung mit Ausbildungsbausteinen |
Im TrialNet-Projekt wird die Ausbildung behinderter junger Menschen mit Hilfe von Ausbildungsbausteinen in Netzwerken von Unternehmen, Berufsbildungswerken, Bildungswerken der Wirtschaft und Berufsschulen erprobt. Dabei soll das Potenzial von Ausbildungsbausteinen und modularen Strukturen für eine flexiblere und betriebsnähere Gestaltung der Ausbildung jugendlicher Rehabilitanden und für die Durchlässigkeit zwischen unterschiedlichen Lernorten und Teilhabeleistungen untersucht werden. Ein zentrales Ziel ist es, den Kreis der Betriebe, die zur Ausbildung von Jugendlichen mit Behinderungen bereit sind, zu erweitern. |
BMAS BMAS Ref FT1 bis 2014 |
Stärkung der Berufsorientierung |
Art. 27 Abs. 1 j)
Schaffung der rechtlichen Grundlage im SGB IX und in der Schwerbehinderten-Ausgleichsabgabeverordnung, dass die Integrationsämter der Länder die Aktivitäten der zuständigen Ressorts der Länder zur beruflichen Orientierung behinderter und schwerbehinderter Jugendlicher aus den ihnen zustehenden Mitteln aus der Ausgleichsabgabe unterstützen können. |
BMAS BMAS Ref Va2 2016 |
Studie zum Thema „Diversity-Maßnahmen und Diskriminierungsrisiken“ |
Art. 27 Abs.1 d)
Beauftragung einer Studie, die die Diskriminierungsrisiken sowie Diversity-Maßnahmen u.a. für Menschen mit Behinderung im Zusammenhang mit Beratung, Integration und Qualitätssicherung bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen der Arbeitsagenturen und Jobcentern, identifizieren soll. |
ADS 05/2015–09/2016 |
Verzahnte Ausbildung mit Berufsbildungswerken (VAmB) |
Das BMAS wird sich dafür einsetzen, mit der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BBW) die verzahnte Ausbildung weiter voranzubringen und sie ggf. weiterzuentwickeln. Damit bekommen immer mehr Jugendliche der BBW die Möglichkeit, frühzeitig betriebliche Arbeitsabläufe direkt in den Unternehmen selbst kennenzulernen. Das erhöht die Praxisnähe der Ausbildung und die Chance auf eine Festanstellung in einem Unternehmen nach dem Ausbildungsabschluss. (Infos unter www.bagbbw.de ) |
BMAS BMAS Ref FT1 fortlaufend |