"Mit Herrn Sommer hätten wir einiges an Know-how verloren. Elefanten können sich nicht einfach an einen anderen Pfleger gewöhnen."

Achim Winkler

Direktor Zoo Duisburg

Maßnahme

Der Duisburger Zoo setzt alles daran, Arbeitsplätze für Mitarbeitende so einzurichten, dass diese ihre Tätigkeit trotz Behinderung ausführen können. Das Beispiel eines Elefantenpflegers zeigt, wie der Zoo Erfahrungswissen sichert, das für den Betrieb entscheidend ist.

Herausforderung

Mit einer Million Besucherinnen und Besucher pro Jahr gehört der Duisburger Zoo zu den bestbesuchten Naherholungszielen in Deutschland. Hermann Sommer ist seit 1977 als Tierpfleger im Zoo beschäftigt. Als Leiter des Elefantenreviers ist er mit dem Verhalten der Tiere bestens vertraut, seine Erfahrung ist in vielen Alltagssituationen unverzichtbar. Aufgrund einer schweren Arthrose-Erkrankung konnte er körperlich anstrengende Tätigkeiten per Hand kaum noch ausführen.

Umsetzung

Um das Erfahrungswissen des Pflegers zu sichern, passte die Zooleitung den Arbeitsplatz von Hermann Sommer an seine Behinderung an. Hilfsmittel wie ein kleiner Bagger und eine Zerkleinerungsmaschine für Futtermohrrüben tragen zur körperlichen Entlastung von Hermann Sommer bei, genauso wie die umstrukturierten Arbeitsabläufe: Der Anteil administrativer Aufgaben des Pflegers wurde erhöht und die Tierpflege vom so genannten ungeschützten auf den geschützten Kontakt umgestellt, so dass nun bei allen Arbeiten eine schützende Barriere zwischen Tier und Pfleger steht.

Finanzierung

Für die Umgestaltung des Arbeitsplatzes erhielt der Zoo eine anteilige finanzielle Förderung der Hilfsmittel von zirka 40.000 Euro im Rahmen des Programms „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben“ der Deutschen Rentenversicherung. www.tinyurl.com/arbeitsleben-teilhabe