"Unser gehörloser Lehrling war von Anfang an sehr engagiert. Er war der interessierteste und geschickteste von allen damaligen Praktikanten. Da haben wir es einfach probiert."

Maßnahme

Die Malerwerkstatt C. Ates bildet einen Lehrling mit Behinderung zum Maler und Lackierer aus: Belal El-Khalidi ist von Geburt an gehörlos. Während eines Praktikums in dem Malerbetrieb aus Berlin-Wedding überzeugten sich Inhaber Cemal Ates und die Mitarbeiter von den Fähigkeiten des 21-Jährigen. Nach dem Praktikum begann Belal El-Khalidi eine dreijährigen Ausbildung zum Maler und Lackierer.

Herausforderung

Grundsätzlich ist es nicht notwendig, sprechen zu können, um Tätigkeiten wie Streichen und Lackieren auszuführen. Allerdings muss die Kommunikation mit Kollegen und Vorgesetzten stimmen – zum Beispiel, wenn Arbeitsabläufe erklärt werden. Die größte Herausforderung bestand  darin, Wege der Kommunikation zu finden, mit denen alle gut zurecht kommen.

Umsetzung

Während seines Praktikums wurde Belal El-Khalidi vom Integrationsamt eine Arbeitsassistentin zur Seite gestellt. Sie unterstützte wenn es Kommunikationsschwierigkeiten gab. Inzwischen hat sich die Verständigung über SMS oder mit Zetteln eingespielt. Treten Schwierigkeiten auf, kommt eine Gebärdendolmetscherinin den Betrieb. In der Berufsschule steht El-Khalidi permanent eine Gebärdendolmetscherin zur Verfügung.

Finanzierung

Der Auszubildende hatte während seines Praktikums eine Arbeitsassistenz, für die das Integrationsamt die Kosten zu 100 Prozent übernahm. Eine Gebärdenlehrerin begleitet ihn während der Ausbildung in der Schule. Bei Bedarf finanziert das Integrationamt der Malerwerkstatt Ates einen Gebärdendolmetscher.