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Leistungssport

Es gibt immer mehr Leistungssportlerinnen und Leistungssportler mit Behinderungen. Und nicht nur das. Ihr Ansehen hat während der letzten Jahre zugenommen. Auch die Medien haben immer mehr Interesse an einer Berichterstattung. Im Vordergrund stehen dabei nicht die Behinderungen, sondern die sportlichen Leistungen.

Öffentliches Interesse für den Leistungssport für Menschen mit Behinderungen

Im Leistungssport möchte der Sportler bzw. die Sportlerin Erfolge erzielen. Der Wettkampfgedanke steht im Vordergrund. Er trägt zur Zielstrebigkeit und zum täglichen intensiven Training bei. Das öffentliche Interesse an den Paralympischen Spielen ist zwar geringer als an den Olympischen Spielen, steigt aber stetig an. Die Sportlerinnen und Sportler der deutschen Paralympischen Mannschaft sind bei den Paralympics sehr erfolgreich – eine gute Werbung für den deutschen Spitzensport der Menschen mit Behinderungen. Das Interesse der Sportberichterstattung geht sogar inzwischen über die Paralympics hinaus. Immer häufiger berichten Medien über andere Leistungssportveranstaltungen, wie beispielsweise die Para Leichtathletik-Weltmeisterschaft der Menschen mit Behinderungen.

Paralympische Spiele
(Paralympics)

Die Paralympischen Spiele, auch Paralympics genannt, sind die an die Idee der Olympischen Spiele angelehnten globalen Sportwettbewerbe für Sportler mit Behinderungen.

Die Paralympics, organisiert vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC), sind aufgeteilt in Paralympische Sommerspiele und Paralympische Winterspiele. Die jeweiligen Spiele des Sommers und des Winters finden turnusmäßig an denselben Orten alle vier Jahre direkt im Anschluss an die Olympischen Sommerspiele bzw. die Olympischen Winterspiele statt.

Das Internationale Paralympische Komitee (englisch: International Paralympic CommiteeIPC) ist ein Zusammenschluss von internationalen paralympischen Sportverbänden, internationalen Behindertensportverbänden und nationalen paralympischen Komitees. Das IPC richtet die Paralympischen Winter- und Sommerspiele aus und fördert den internationalen Behindertensport. Zurzeit gehören dem IPC 179 nationale Komitees, 15 internationale paralympische Sportverbände und vier internationale Behindertensportverbände für Menschen mit Behinderungen an.

Special Olympics

Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistigen und mehrfachen Behinderungen. Im Jahr 1968 von Eunice Kennedy-Shriver, einer Schwester von US-Präsident John F. Kennedy, ins Leben gerufen, ist Special Olympics International heute mit nahezu 5 Millionen Athleten in 170 Ländern vertreten. Special Olympics Deutschland e.V. (SOD) wurde am 3. Oktober 1991 gegründet. Sie ist die gemeinsame Initiative der großen deutschen Verbände, die sich um geistig behinderte Menschen und deren Sport bemühen (u.a. Bundesvereinigung Lebenshilfe, Caritas, Diakonie). Der als gemeinnützig anerkannte Verein ist seit 2007 Mitglied im DOSB.

Menschen mit geistigen Behinderungen können zweifelsfrei Höchstleistungen im Sport erbringen. Diese sind jedoch nur bedingt vergleichbar mit Höchstleistungen von nichtbehinderten, aber auch von körper-/sinnesbehinderten Menschen. Der Leistungssport der Menschen mit geistigen Behinderungen muss deshalb einer anderen Leistungsdefinition unterstellt werden. Diese muss insbesondere ihre kognitiven Einschränkungen berücksichtigen.

Menschen mit geistiger und Lernbehinderung haben ein 40 Prozent höheres Risiko für zusätzliche Erkrankungen als Menschen mit anderen Behinderungen, beispielsweise wegen Übergewicht, falscher Ernährung oder unerkannter Sehschwäche. Spezielle Gesundheitsprogramme und Untersuchungen unterstützen die Athletinnen und Athleten. Im Fokus der Special Olympics stehen nicht nur Gesundheitsförderung und Prävention von Erkrankungen. Auch die Stärkung des Selbstbewusstseins und die durch den Zusammenhalt innerhalb des Vereins geförderte soziale Integrität sind relevant. Das Angebot der Special Olympics erstreckt sich vom Breitensport mit regionalen Angeboten bis hin zu Wettbewerben und Leistungen auf internationaler Ebene.

Deaflympics

Der Deutsche Gehörlosensportverband (DGS) wurde offiziell im August 1919 in Köln gegründet und ist heute mit rund zehntausend Mitgliedern ein eigenständiger Mehrspartenverband für eine Zielgruppe mit spezifischer Behinderung. Der DGS bietet mit 15 Gehörlosen-Landessportverbänden und mehr als 150 Gehörlosen-Sportvereinen das Netzwerk für Gehörlose und Menschen mit Hörbehinderungen, die ihren Sport in dreiundzwanzig verschiedenen Sportarten sowohl auf nationaler wie internationaler Ebene betreiben.
Menschen mit Gehörlosigkeit oder stark schwerhörige Menschen nehmen an den Deaflympics teil. Diese Winter- bzw. Sommerspiele werden alle zwei Jahre, immer ein Jahr nach den Olympischen Spielen, ausgetragen. Die Europäische Sportorganisation der Menschen mit Gehörlosigkeit und Taubheit (EDSO) ist der Dachverband der europäischen Nationalsportverbände und richtet regelmäßige Europameisterschaften aus. Das Internationale Komitee für Gehörlosensport (englisch: International Commitee of Sport fort the Deaf) ist der Weltverband des Gehörlosensports und organisiert die Weltmeisterschaften, World-Cups sowie die Deaflympics.

Finanzielle Förderung

Für die Bundesregierung ist der Spitzensport der Menschen mit Behinderungen ein sportpolitisches bedeutsames Thema. Vor diesem Hintergrund konnte die Förderung in diesem Bereich in den vergangenen Jahren kontinuierlich anwachsen. Dabei steht im Vordergrund, professionelle Strukturen im Leistungssport der Menschen mit Behinderungen zu schaffen. Sie sollen dazu beitragen, die internationale Konkurrenzfähigkeit deutscher Athletinnen und Athleten zu halten bzw. zu verbessern.

Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat fördert den Leistungssport der Menschen mit und ohne Behinderungen nach den gleichen Kriterien und unterstützt beispielsweise:

  • die Teilnahme deutscher Athletinnen und Athleten an internationalen Wettkampfveranstaltungen im In- und Ausland und deren Vorbereitung und Entsendung (z. B. zu Paralympischen Spielen und Deaflympics, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Länderwettkämpfen)
  • die Organisation bedeutender internationaler Sportveranstaltungen im Inland (z.B. Welt- und Europameisterschaften)
  • Trainings- und Sichtungslehrgänge
  • die Beschaffung von Sportgeräten
  • die Intensivierung der Nachwuchsförderung
  • die gesundheitliche und sportmedizinische Betreuung

Ihr Wegweiser zum Thema Leben mit Behinderung

Info-Telefon für Menschen mit Behinderungen

030 221 911 006

Sie sind gehörlos? Hier finden Sie Informationen zum Gebärdentelefon